Koordinatographen

Der Koordinatograph ist ein Zeichengerät zum Kartieren von Geländepunkten, deren Koordinaten vermessungstechnisch bestimmt worden sind. Entwickelt wurden Koordinatographen im 19. Jahrhundert. Erst die Einführung elektronisch gesteuerter Zeichenmaschinen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verdrängte die manuell bedienten Koordinatographen. Es wird zwischen kartesischen Koordinatographen und Polarkoordinatographen unterschieden.

Kartesische Koordinatographen

Der kartesische Koordinatograph besteht aus einer festen und einer beweglichen Schiene, die senkrecht zueinander stehen. Beide Schienen sind mit fein unterteilten Massstabskalen versehen. Auf der beweglichen Schiene kann ein Wagen verschoben werden, der mit einer Punktiernadel oder einem Zeichenstift versehen ist. Mit dem kartesischen Koordinatographen können einzelne Punkte oder ganze rechtwinklige Gitternetze aufgezeichnet werden.

Polarkoordinatographen

Der Polarkoordinatograph besteht aus einer kreisförmigen Schiene mit Gradeinteilung und einer geraden Schiene mit Skala, auf der die Punktiernadel bzw. der Zeichnstift verschoben wird. Auf diese Weise können Polarkoordinaten aufgetragen werden.

Referenzen

[1]

A. Grünert

Coradis Detailkoordinatograph. Sonderabdruck aus der Zeitschrift für Vermessungswesen 1912, Band 6. G. Coradi Zürich (1917).

[2]

A. Stärkle

Der Polar-Coordinatograph. Separatabdruck der Schweizerischen Zeitschrift für Vermessungswesen und Kulturtechnik 1921. G. Coradi Zürich (1927).